Allgemein

An der Aare haben wir 16 Fischarten, die vom Aussterben bedroht sind. Gründe dafür sind die immer noch schlechte Wasserqualität, Verbauungen, fischfressende Vögel und die Erwärmung der Gewässer. Vorallem die Forelle(4) leidet unter diesen Umständen. Geschwächt wird sie noch durch Krankheiten, wie die Nierenerkrankung PKD, die in zu warmen Gewässern die Forelle befällt und tötet.
Weitere gefährdete Arten sind: Aal(4), Steinbeisser(3), Groppe(4), Nase(1), Schneider(3), Barbe(4), Blicke(4), Karpfen(3), Moderlieschen(4), Bitterling(2), Strömer(3*), Stichling(4), Bachneunauge(2), Äsche(3), Wels(4), Edel-, Dohlen- und Steinkrebs. Wobei alle 3 einheimischen Krebsarten nur noch in den Zuflüssen der Aare vorkommen. In der Aare selber sind sie durch die Krebspest, welche durch standortfremde Krebsarten eingeschleppt wurde, leider bereits ausgestorben. 
Zahlen in Klammern: Gefährdungsstatus der einheimischen Fische gemäss Verordnung zum Bundesgesetz der Fischerei, Stand 1. Juni 2011: (0)=ausgestorben, (1)=vom Aussterben bedroht, (2)=stark gefährdet, (3)=gefährdet, (4)=potenziell gefährdet, NE=nicht einheimisch, * Strömer: bei uns sehr selten, sollte nicht entnommen werden

Fänge 2011

Die 336 Fischer der VFAB konnten in den Jahren 2002 bis 2011, inklusive Tages- und Wochenkarten, folgende Fische in den Revieren 15 bis 19 fangen. 
Statistik 2002 bis 2012 [23 KB] 
Die Freiangler konnten folgende Fische in den Revieren 15 bis 19 fangen. Diese Zahlen sind von der gasnzen Aargauer Aare an der das Freianglerrecht gilt auf unsere Strecke heruntergerechnet. Total Länge Aare 42.05 km, Pachtstrecke VFAB 30.5 km, dies sind 72.5%.
Freianglerstatistik [7 KB] 
Dies ergibt ein Total von ungefähr 5'085 Fische im Jahre 2011 an unserer Pachtstrecke.

Die 336 Fischer an unserer Pachtstrecke haben 12'821 Stunden gefischt und haben 3'821 Fische gefangen. Das bedeudet es durften 3.36 Stunden an unserer schönen Aare verbracht werden, um einen Fisch zu fangen und jeder Fischer konnte im Durchschnitt 12 Fische mit nach Hause nehmen.

Besatz

Es wurden im Jahr 2011 17'000 Hechte, 20'750 Forellen und 13'500 Äschen vom Kanton und den VFAB besetzt. Zusätzlich konnten nach einem schlechten und trockenen Jahr 1'413 Forellen aus unseren Aufzuchtsbächen in die Aare übersetzt werden. Total ergibt dies einen Besatz im Jahr 2011 von 52'663 Fischen. Auch die Naturverlaichungen waren in den letzten Jahren sehr gut, ausgenommen die der Forelle. 
Wie man sieht, stehen die Besatzzahlen (52'663) in keinem Verhältnis zu den Fängen (ca. 5'085). Die Zahlen zeigen, dass die Fischer an der Aare den Bestand der Fische nicht beeinflussen. Von den 16 gefährdeten Fischarten werden nur 6 befischt und von diesen zwei intensiv besetzt. Die 50 bis 100 Gänsesäger an unserer Strecke fressen, bei einem täglichen Bedarf von 5 bis 10 Kleinfischen, 100'000 bis 350'000 Fische pro Jahr und dies ohne den Gefährdungsgrad, Schonzeit und Schonmass zu beachten.